Einfache Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag

Eines meiner obersten Ziele meines Blogs ist es meinen Lesern das Thema Nachhaltigkeit auf einfache Art und Weise näher zu bringen. Ich will damit aufzeigen, wie man bereits mit kleinen Veränderungen einen Beitrag leisten kann und will auf eine positive Weise ermutigen Veränderungen herbeizubringen und auf vorwurfvolles Fingerzeigen verzichten. Daher wollte ich ein paar einfache Tipps für euch zusammenzustellen für einen bewussteren Umgang mit Mensch, Tier und Natur.

Kürzer Duschen

Ja, viele wissen das natürlich schon. Die Frage ist aber, tut ihr es aber auch?
Pro Minute Duschen verbraucht man cirka 19L Wasser. Bei 10min Duschen kommt man also auf ganze 190L. Deshalb am Besten das Duschen so kurz wie möglich halten, oder zumindest den Wasserhahnen beim Einseifen jeweils zudrehen. 14% der Energie eines Haushaltes sind nämlich dem Warmwasserverbrauch zuzuschreiben. Zudem empfehlenswert sind Sparduschköpfe, welche weitaus weniger Wasser durchlassen. Diese kommen mit 9 l/min aus und können somit den Wasserverbrauch erheblich reduzieren. 

Treppe statt Lift

Ein Lift braucht Energie, das wissen wir alle. Aber wusstest du, dass 60% der Energie ungebraucht verloren geht? Soviel wird nämlich benötigt, um den Fahrstuhl im Stand-by-Modus zu halten.
Der Stromverbrauch eines Aufzuges hängt stark vom Modell, dem zu tragenden Gewicht und weiteren Faktoren ab. Generell lässt sich aber sagen, dass eine Fahrt über fünf Stockwerke mit einem Gewicht von 100 kg cirka dem zehnminütigen Stromverbrauch eines Toasters entspricht (Quelle). Treppensteigen ist daher die bessere und gesündere Alternative.

Fahrrad und Öffentlicher Verkehr statt Auto

Der Verkehr ist eine der Hauptursachen des Klimawandels. In der Schweiz wird einen Drittel der gesamten CO2 Emissionen durch den Verkeht verursacht; und das wenn man dabei den internationalen Flugverkehr ausser Acht lässt. 8 von 10 Menschen besitzen ein eigenes Auto in der Schweiz und das obowohl der öffentliche Verkehr fast einwandfrei funktioniert und die Schweiz sehr vernetzt ist. Laut Schätzungen könnte man in Deutschland jährlich 7.5 Millionen Tonnen CO2 einsparen, wenn für einen Drittel der Fahrten unter 6 Kilometer das Fahrrad statt das Auto genommen werden würde (Quelle). Deshalb vor allem bei kürzeren Strecken auf das Fahrrad umsteigen oder alternativ die Bahn oder den Bus nehmen.

Carsharing statt eigenes Auto

Wenn man doch mal das Auto braucht, ist Carsharing (z.B.Sharoo oder Mobility) eine nachhaltigere sowie günstigere Methode. Anstatt ein eigenes Auto zu haben, teilt man sich das Auto mit anderen Nutzern und mietet es bei Bedarf. Laut Carsharing Plattform Mobility könnte der CO2 Verbrauch durch Carsharing (im Gegensatz zum Besitz eines Privatautos) jährlich um 22'000 Tonnen reduziert werden (Quelle).

Weniger Fliegen

Fliegen wird immer günstiger und die Schweizer gehören zu den Vielfliegern unter den Europäern. Leider sind internationale Flugreisen von der Mehrwertsteuer ausgenommen, was Zugfahren verhältnissmässig oft teurer macht als Fliegen. Klar, niemand hört gerne wie schlecht das Fliegen wirklich ist, wenn man selber gerne reist. In der Schweiz trägt der Flugverkehrt rund 18% zum Klimawandel bei und ist somit einer der Hauptverursacher. Anstelle des Flugzeugs deshalb lieber öfter den Zug und den Bus nehmen. Eine Zugfahrt ist nämlich 30 mal weniger belastend für die Umwelt als eine Fahrt mit dem Flugzeug.
Ansonsten seine Flüge via CO2 Kompensationsplattformen wie atmosfair oder Team Climate kompensieren, bestmöglichst auf unnötige Flüge verzichten und Direktflüge bevorzugen.

Öfters auf Fleisch verzichten

Die Herstellung von Fleisch ist sehr ressourcenintensiv. Um dies ein wenig zu veranschaulichen: Für die Herstellung von einem Kilogramm Rindfleisch wird 15'400 Liter Wasser benötigt. Diese Menge würde ausreichen, um einen Menschen, der täglich vier Liter trinkt, für die kommenden 10 Jahren mit Trinkwasser zu versorgen. Daher lohnt es sich nur schon rein umwelttechnisch (von den ethischen Aspekten ganz abgesehen) den eigenen Fleischkonsum zu reduzieren. Zur Herstellung von einem Kilogramm Kartoffeln braucht es im Gegensatz nämlich 50 mal weniger Wasser als bei Rindfleisch. Zudem sind über 50% der weltweiten Treibhausemmisionen der Nutztierhaltung zuzuschreiben (Quelle), was die Nutztierhaltung zu einem Hauptverursacher des Klimawandels macht. Im Januar ist wieder Veganuary angesagt: Ein Monat, der Menschen dazu motivieren soll, sich einen Monat lang im Vegansein zu üben. Viele Organisationen bieten in dieser Zeit hilfreiche und kostenlose Tipps für Einsteiger. Zudem fällt es gemeinsam leichter – denn man kann sich gegenseitig motivieren und zur Verantwortung ziehen.

Saisonal ja, Regional na ja?

Regionales Einkaufen bedeutet kürzere Transportwege und deshalb weniger Treibstoffverbrauch-möge man meinen. Eine vom WWF beauftragte Studie der ETH zeigt nun aber, dass die Transportmethode und Produktionsart durchaus entscheidender sind als die Regionalität der Produkte (Quelle). Zur Veranschaulichung: Ein Kilogramm Tomaten aus Spanien produziert verhältnissmässig zehmal weniger CO2 als Tomaten aus einem Schweizer Gewächshaus, welches mit fossilen Brennstoffen betrieben wird. Regional allein heisst also noch nichts. Saisonal ist dabei durchaus entscheidender. Wenn man Früchte und Gemüse in Saison kauft kann man sicherstellen, dass dazu nicht zusätzliche Energie für deren Gedeihen eingesetzt werden muss.

Öfters mal den Stecker ziehen

Geräte die im Stand-by-Modus sind, also an der Stromversorgung angeschlossen sind ohne im Gebrauch zu sein, sind enorme Stromfresser. Dies gilt auch für Ladekabel die nach Aufladen in der Steckdose bleiben. Deshalb öfter mal den Stecker ziehen. Noch einfacher macht man es sich, wenn man eine Hauptsteckleiste verwendet: Einfach den Hauptschalter umlegen bevor man die Wohnung verlässt oder vor dem Schlafengehen. Am Besten lädt man das Handy sowieso vor dem Schlafengehen ganz auf, sodass man es nicht die ganze Nacht unnötig am Stecker lassen muss, wenn es geladen ist.

Licht aus!

Vielleicht haben euch eure Mütter damit auch früher genervt, aber sie hatten guten Grund dazu: Wenn man einen Raum verlässt, Licht aus. Mit einer Aussnahme: Energiesparlampen, genauer gesagt Kompaktstofflampen, nur dann ausschalten, wenn man auch wirklich längere Zeit den Raum verlässt. Vermehrtes Ein- und Ausschalten verkürzt nämlich die Lebensdauer solcher Lampen. Hat man viele Lampen oder vergisst man öfters beim Verlassen der Wohnung das Licht auszumachen, kann einem ein Zeitschalter Abhilfe veschaffen. Damit kann man ganz einfach die Lampen so programmieren, dass sie nur zu gewählten Zeiten leuchten (oder eben nicht).

Viele dieser Tipps sind wahrscheinlich nichts Neues. Dennoch find ich es wichtig, nochmal darauf hinzuweisen und die konkrete Auswirkung mit Zahlen sichtbar machen. Das motiviert nämlich grad noch einmal mehr, wenn man auch weiss, welch positiven Beitrag man mit diesen kleinen Veränderungen bewirkt.

sustainability, nachhaltigkeit, zero waste, umweltfreundlich


Quellen
https://www.swissveg.ch/umweltfakten

https://www.wwf.ch/de/unsere-ziele/verkehr-kuerzere-wege-oekologischer-unterwegs

https://www.mz-web.de/wirtschaft/sechs-stromspar-mythen-handy-ladekabel-ziehen-spart-strom-22711210

http://naturschutz.ch/news/regional-ist-nicht-gleich-klimafreundlich/113274

https://www.mein-klimaschutz.de/zu-hause/a/bad/wie-hoch-ist-der-wasserverbrauch-beim-duschen/

https://www.wwf.ch/de/unsere-ziele/flugverkehr

https://www.ktipp.ch/artikel/d/mit-der-richtigen-brause-sparen-sie-beim-duschen/







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